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HISTORIE & TRADITION

Chronik

Chronologische Eigentümerfolge des Köterhofes Schumacher, Behlen, Schröder und Scholjegerdes in Kayhausen.

I. Generation - Schumacher, Gerd

Er hatte von seinem Schwager, dem Hausmann Johann Schröder zu Kayhausen 1681 einen Bauplatz erblich gekauft und darauf ein Häuschen gesetzt. Er wurde darüber hinaus Briefträger und betreute auch eine Wegezollstation in unmittelbarer Nähe - an der heutigen Oldenburger Strasse/Ecke Wiefelsteder Strasse - dort wo heute die Infotafel steht.

II. Generation - Schumacher, Gebke

Gebke erbte den Hof von ihrem Vater. Anton Günther Lamken heiratete ein und wird dann Schumacher genannt. Er ist auch Inhaber der Wegezollstelle. Nach dem Tod seiner Frau heiratet Anton Günther am 13.11.1721 in Zwischenahn - Talke Wienken aus Wahnbeck. Anton Günther Schumacher verkaufte den Hof 1758 an Anton Behlen.

III. Generation - Behlen, Anton

Anton war Köter und Schuster in Kayhausen - er war Vater von insgesamt 8 Kindern aus 2 Ehen.

IV. Generation - Schröder, Johann

Johann bewirtschaftete den Hof als Heuermann schon 1765. Im Jahr 1775 wird er im Erbbuch als Löser (Käufer) bezeichnet und lässt das Hauptgebäude um 1777 erweitern (das Ständerwerk wird gebaut). Der Hof blieb eine ganze Zeit lang im Besitz der Familie Schröder und wurde durch die Erbfolgen an Gerd, Johann und zuletzt die Tochter von Johann - Gesche Schröder vererbt. Sie heiratete 07.03.1848 Hots, Alert, Sohn des Hausmanns A. Hots in Aschhausen. 1877 ging der Hof an die Erbengemeinschaft Hots über.

V. Generation - Hots, Johann

Johann war Köter, Dienstknecht, Wirt und Händler. Die Hofgröße im Jahre 1879 betrug ca. 16 ha. Johann Hots verkaufte den Resthof 1879 an den Gastwirt und späteren Brauereiarbeiter Brunke Diedrich Dierks. Johann Hots verklagte Brunke Diedrich Dierks 1882 auf Herausgabe des Hofes und erhält diesen am 20.09.1882 zurück. Am 02.12.1882 verkaufte Johann Hots den Resthof mit "nur" noch ca. 6,1 ha an Eilerd Scholjegerdes aus Torsholt.

VI. Generation - Scholjegerdes, Eilerd

Eilerd war Köter, Holzhändler und Fuhrunternehmer. Er heiratete am 28.11.1884 Anna Reins, Tochter des Köters Friedrich Reins, Ohrwege. Aus dieser Ehe gehen sechs Kinder hervor. Eilerd Scholjegerdes schaffte es, zusammen mit seiner Familie, die Hofgröße wieder auf ca. 16 ha heranwachsen zu lassen.
Dem jüngsten Kind Johann Gerhard Scholjegerdes wird der Hof vermacht.

VII. Generation - Scholjegerdes, Johann Gerhard Köter

Aus seiner Ehe 18.05.1923 mit Helene Hollje, Achternmeer, entstehen die drei Söhne - Fritz, Franz und Georg Johann.

VIII. Generation - Scholjegerdes, Fritz, Landwirt

Geboren 14.11.1923 gestorben 02.03.2004

IX. Generation - Scholjegerdes, Franz

Geboren 06.05.1925 gestorben 05.09.2013
Da es keine Erben gibt - entschieden sich Franz in Absprache mit Georg Johann (geboren 24.02.1927 gestorben 25.02.2013) - den Hof dem Verein für Heimatpflege Bad Zwischenahn Heimatmuseum Ammerland e.V. zu überlassen - mit der Auflage Ihn herzurichten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit 2012 ist der Verein Eigentümer der Köterei.

Die heutige Gastronomie

Die Planungen für die heutige Gastronomie begannen im März 2014, Baubeginn war im September 2016 und die ersten Gäste betraten den Hof am 10. Juni 2017

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für die nicht ganz einfachen Recherchearbeiten und die Dokumentation der Chronik bei Herrn Klaus Harms (Seine Ur-Großeltern waren Eilerd und Anna Scholjegerdes geb. Reins) bedanken.

Seine Quellen:
  • Kirchenbücher Zwischenahn und Edewecht
  • Seelenregister 1790 Zwischenahn übertragen von E. Lehmann und E. Hennings
  • Privatarchiv K. Harms, Bad Zwischenahn
  • NstaOL Best.: 207Ab Nr. 43, Nr. 101, Nr. 351, Nr. 359
  • NstaOL 75-25 Ab Nr. 26I
  • Landesbibliothek Oldenburg, Oldenburgische wöchentliche Anzeigen 1758
  • Dendrochronologisches Gutachten Hof Scholjegerdes, Hauptgebäude Mai 1999
  • Für Hilfestellungen bei familienkundlichen Fragen, bedankt sich K. Harms bei Jonny Lüschen, Zetel